Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen: 4 einfache Regeln

Wenn du als Führungskraft das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen möchtest, zeigt dir dieser Artikel anhand praxisnaher Beispiele und konkreter Tipps, welche einfachen Prinzipien du beachten solltest. Du lernst, wie du souverän auf Fehler reagierst, deine Mitarbeitenden motivierst und eine loyale, produktive Arbeitsatmosphäre schaffst. Das hilft dir, als respektierte Führungspersönlichkeit wahrgenommen zu werden und die Grundlage für langfristigen Führungserfolg zu legen.

Lesedauer: 10 Minuten

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Fehler des Teams? Dein Fehler! – Erfahre, warum du als Führungskraft Verantwortung übernehmen musst, um Vertrauen aufzubauen.
  • Eigene Fehler zugeben – und punkten! – Wie du durch das Eingeständnis eigener Fehler deine Authentizität und Glaubwürdigkeit steigerst.
  • Erfolge gehören deinem Team! – Entdecke, wie du durch Anerkennung die Motivation und das Vertrauen deiner Mitarbeitenden förderst.
  • Erfolg hat viele Väter – zeig Größe! – Wie du als Führungskraft selbst große Erfolge mit deinem Team teilst und dadurch eine echte Vertrauenskultur schaffst.
  • Vertrauen ist keine Einbahnstraße! – Lerne, warum Vertrauen aufbauen keine einmalige Aktion ist, sondern ständiges Handeln erfordert, um als echte Führungspersönlichkeit wahrgenommen zu werden.

Stell dir vor, du stehst vor deinem Team, bereit für eine wichtige Ansprache – und spürst plötzlich, dass niemand wirklich zuhört.

Es herrscht betretenes Schweigen, alle schauen weg.

Du merkst: Das Vertrauen ist weg.”

Ein echter Albtraum für jede Führungskraft.

Vertrauen ist das Fundament erfolgreicher Führung.

Ohne Vertrauen kannst du die besten Strategien entwickeln – dein Team wird nicht folgen.

Wenn du nicht das Vertrauen deiner Mitarbeiter gewinnst, wird jede Führungshandlung zäh und frustrierend.

Ich bereite gerade das nächste Seminar für eine Führungskräfteausbildung vor und zog dabei am Wochenende einen Klassiker aus dem Regal: „Führen, Leisten, Leben“ von Fredmund Malik.

Ein Buch, das ich dir sehr ans Herz lege, denn es beschreibt die wichtigsten Führungsgrundsätze.

Der wichtigste von allen: Du brauchst als Vorgesetzte oder als Vorgesetzter das Vertrauen deiner Mitarbeitenden.

Hast du das nicht, kannst du dir den Rest sparen.

Fredmund Malik beschreibt in seinem Buch 4 einfache Regeln, wie du das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen kannst.

Du kannst sie spielend leicht umsetzen.

Dann hast du gute Chancen, das volle Vertrauen deines Teams zu gewinnen.

Warum ist Vertrauen so entscheidend?

Vertrauen sorgt dafür, dass dein Team auf dich hört, sich einbringt und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.

Mitarbeiter, die dir vertrauen, sprechen offen über Probleme, sind motiviert, Lösungen zu finden, und arbeiten langfristig erfolgreicher.

Mit Vertrauen steht und fällt der Erfolg deines Teams.

Ohne Vertrauen verlierst du an Autorität und dein Team an Engagement.

Doch wie kannst du das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen?

Mit klaren Prinzipien und konsequentem Handeln.

Und dafür gibt es vier simple Regeln, die ich dir hier vorstellen werde.

Die vier Stufen des Vertrauensaufbaus als Führungskraft

Vertrauen ist das Herzstück jeder erfolgreichen Zusammenarbeit und der Schlüssel für langfristige Erfolge im Team.

Doch echtes Vertrauen entsteht nicht von heute auf morgen – es wächst in klar definierten Schritten.

Diese Grafik zeigt dir, welche Phasen du als Führungskraft durchlaufen musst, um eine stabile Vertrauensbasis aufzubauen: vom Übernehmen der Verantwortung über transparente Kommunikation bis hin zur echten Anerkennung.

Mit jedem Schritt stärkst du nicht nur deine Position, sondern legst auch das Fundament für ein leistungsfähiges und engagiertes Team.

Eine Pyramide mit den vier Stufen des Vertrauen Aufbaus, wenn man das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen will.

1. Stufe: Fehler deiner Mitarbeiter sind auch deine Fehler

Wenn ein Teammitglied einen Fehler macht, ist es verlockend, die Schuld auf ihn abzuwälzen und sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen.

Doch genau das untergräbt das Vertrauen.

Eine Führungskraft, die Verantwortung übernimmt, zeigt, dass sie wirklich hinter ihrem Team steht.

Warum ist das so wichtig?

Wenn deine Mitarbeiter wissen, dass du sie unterstützt und ihre Fehler nicht sofort nach oben weiterreichst, fühlen sie sich sicherer.

Und diese Sicherheit schafft Vertrauen.

Das heißt nicht, dass du Fehler einfach tolerierst – du sollst sie ansprechen und Lösungen finden.

Aber das machst du im Vier-Augen-Gespräch, nie vor anderen.

So zeigst du, dass dir die Weiterentwicklung deines Teams am Herzen liegt.

Das gilt auch nach außen.

Stehe zu deinem Team, wenn etwas schiefläuft.

Mach klar, dass Fehler passieren dürfen und du dafür geradestehst.

Diese Loyalität schafft die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Praxisbeispiel für Regel 1

In einem meiner Coachings kam eine Teamleiterin zu mir, die frustriert war, weil ein Projekt ihres Teams völlig aus dem Ruder gelaufen war.

Sie hatte selbst viel Vertrauen in ihr Team gesetzt und die Verantwortung abgegeben, aber einige Mitarbeiter hatten ihre Aufgaben nicht gut genug ausgeführt.

Ihre erste Reaktion war, die Schuld den Mitarbeitenden zuzuweisen.

Wir haben daran gearbeitet, dass sie nach außen hin das Projekt als ihre Verantwortung betrachtet und den Fehler als Führungskraft übernommen hat.

Sie stellte sich schützend vor ihr Team und betonte gegenüber dem Management, dass sie für das Ergebnis verantwortlich sei.

Intern hat sie jedoch das Gespräch gesucht, um gemeinsam zu reflektieren, was schiefgelaufen ist.

Das Ergebnis?

Die Mitarbeitenden fühlten sich wertgeschätzt, waren motiviert, an den Schwachstellen zu arbeiten, und das Vertrauen in die Führungskraft ist deutlich gewachsen.

2. Stufe: Deine eigenen Fehler gehören dir

Jeder macht Fehler.

Auch du als Führungskraft.

Doch der entscheidende Unterschied liegt darin, wie du damit umgehst.

Wer seine eigenen Fehler verheimlicht oder gar auf andere schiebt, verliert sofort die Glaubwürdigkeit.

Warum ist das so wichtig?

Deine Mitarbeiter werden nur dann mutig neue Dinge ausprobieren und Verantwortung übernehmen, wenn sie sehen, dass du selbst deine Fehler offen ansprichst.

So zeigst du ihnen, dass Fehler kein Weltuntergang sind, sondern Lerngelegenheiten.

Sei authentisch und menschlich.

Deine Leute werden es dir danken, weil sie sehen, dass du ehrlich bist.

Ehrlichkeit baut Vertrauen auf – und genau das ist die Grundlage, die du brauchst.

Praxisbeispiel für Regel 2

Ein Bereichsleiter aus einem Medienunternehmen kam in mein Coaching, weil sein Team unmotiviert und distanziert war.

Im Gespräch stellte sich heraus, dass er in einem wichtigen Meeting eine Entscheidung getroffen hatte, die sich später als falsch erwies.

Anstatt den Fehler einzugestehen, hatte er jedoch versucht, sich herauszureden, und die Verantwortung auf äußere Umstände geschoben.

Wir haben darüber gesprochen, wie sich das auf das Vertrauen auswirkt, wenn man als Führungskraft die eigenen Fehler nicht zugibt.

Beim nächsten Teammeeting stand er vor seinen Mitarbeitenden und sagte offen: „Das war mein Fehler, ich hätte es anders machen sollen. Ich nehme das auf mich.“

Diese einfache Geste hat das Vertrauen seines Teams wiederhergestellt und ihm mehr Respekt eingebracht, als wenn er die Schuld weiterhin abgeschoben hätte.

3. Stufe: Erfolge deiner Mitarbeiter gehören ihnen

Hast du schon mal erlebt, dass ein Chef sich den Erfolg seines Teams auf die eigene Fahne schreibt?

Genau das ist der sicherste Weg, das Vertrauen zu zerstören.

Wenn deine Leute tolle Arbeit leisten, dann sorge dafür, dass sie auch die Anerkennung bekommen, die sie verdienen.

Warum ist das so wichtig?

Nichts motiviert mehr, als echte Wertschätzung.

Wenn du die Leistung deines Teams lobst und nach außen kommunizierst, dass dieser Erfolg ihr Verdienst ist, zeigst du: Du siehst ihre Arbeit.

Du respektierst ihre Beiträge.

Und du bist bereit, den Lorbeerkranz auch mal weiterzureichen.

Dadurch wächst das Vertrauen und die Motivation im Team.

Praxisbeispiel für Regel 3

Ein Vertriebsleiter in der Tourismusbranche, der zu mir ins Coaching kam, hatte ein Problem: Trotz guter Ergebnisse war die Motivation im Team niedrig.

Im Coaching stellte sich heraus, dass er in Meetings die Erfolge seiner Mitarbeiter zwar erwähnte, aber in Präsentationen gegenüber dem oberen Management diese oft als seine eigenen darstellte.

Dies tat er nicht bewusst, aber es führte dazu, dass das Team sich nicht gewürdigt fühlte.

Wir haben daran gearbeitet, seine Kommunikation zu ändern.

In der nächsten Präsentation hat er betont, dass die Erfolge nur dank der harten Arbeit und des Engagements seines Teams möglich waren.

Im Anschluss bekam er von seinen Mitarbeitenden positives Feedback, und die Teamleistung stieg, weil die Anerkennung sie weiter antrieb.

4. Stufe: Erfolge des Chefs sind Erfolge des Chefs – und trotzdem des Teams

Natürlich kannst du stolz auf das sein, was du erreicht hast.

Doch du solltest immer daran denken, dass kein Erfolg ohne dein Team möglich wäre.

Wenn du deine Erfolge also als gemeinsame Erfolge kommunizierst, stärkt das den Teamgeist und zeigt, dass du die Leistungen deiner Mitarbeiter zu schätzen weißt.

Warum ist das so wichtig?

Eine Führungskraft, die den Erfolg ihres Teams nach außen stellt, gewinnt Respekt und Loyalität.

Sie zeigt, dass sie das große Ganze sieht und das Team als essenziellen Teil betrachtet.

Solche Führungskräfte schaffen eine Kultur des Vertrauens, in der jeder das Beste geben will, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Praxisbeispiel für Regel 4

In einer Coaching-Sitzung kam ein Fall auf den Tisch, den ich oft erlebe: Ein Abteilungsleiter hatte ein strategisch wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Die Geschäftsführung war begeistert und lobte ihn öffentlich für seinen Einsatz und seine Führungsqualität.

Doch nach dem Meeting kam einer seiner besten Mitarbeiter zu ihm und sagte enttäuscht: „Es war schön, dass du Anerkennung bekommen hast, aber was ist mit dem Rest von uns?

Ohne unser Teamwork hätten wir das nie geschafft.“

Peter fühlte sich überrumpelt.

Natürlich wusste er, dass der Erfolg ohne sein Team nicht möglich gewesen wäre, aber er hatte den Fehler gemacht, die Anerkennung unreflektiert anzunehmen und dabei den Beitrag seiner Mitarbeitenden unbewusst zu schmälern.

In unserem Coaching besprachen wir, wie er es in Zukunft besser machen könnte.

Wichtig ist dabei der Grundsatz: Als Führungskraft darfst du dich über eigene Erfolge freuen und sie anerkennen, aber du solltest immer den Blick für das große Ganze behalten.

Das bedeutet, auch wenn die Geschäftsführung den Fokus auf dich legt, dass du die Erfolge immer wieder mit deinem Team teilst und explizit die Leistungen und Erfolge deiner Mitarbeitenden hervorhebst.

Peter änderte seinen Ansatz: Im nächsten Teammeeting ging er gezielt auf die Erfolge jedes Einzelnen ein und brachte auch öffentlich in der nächsten großen Besprechung die Teamleistung ins Gespräch.

Die Reaktion war erstaunlich: Sein Team war nicht nur dankbar für die Anerkennung, sondern auch motivierter, in Zukunft noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

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Wie du das Vertrauen deiner Mitarbeiter aufrechterhältst

Es reicht nicht, einmal

Du musst es ständig pflegen und durch dein Verhalten sichern.

Das bedeutet: Bleibe authentisch, halte deine Versprechen, kommuniziere offen und stehe zu deinen Entscheidungen.

Vertrauen entsteht durch konsistentes Handeln – und es kann durch eine einzige falsche Entscheidung zerstört werden.

Denke immer daran: Vertrauen ist der Kern einer erfolgreichen Führung.

Es ist das Fundament, auf dem alles andere aufgebaut wird.

Ohne Vertrauen wird jedes Feedback zur leeren Worthülse, jede Anweisung wird hinterfragt und jeder Erfolg wird untergraben.

Zusätzliche Tipps, um Vertrauen im Team aufzubauen
  1. Sei berechenbar: Das bedeutet nicht, langweilig zu sein, sondern konsequent und verlässlich zu handeln. Deine Mitarbeiter sollen wissen, dass du zu deinem Wort stehst und verlässlich bist.
  2. Höre wirklich zu: Nimm dir die Zeit, deinen Leuten aufmerksam zuzuhören. Zeige echtes Interesse an ihren Herausforderungen und Ideen. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Meinung zählt, wächst das Vertrauen.
  3. Sei transparent: Nichts zerstört Vertrauen schneller als Geheimniskrämerei. Teile so viele Informationen wie möglich und sei ehrlich über Herausforderungen und Erwartungen.
  4. Zeige menschliche Seite: Gib ruhig mal Einblicke in deine eigenen Gedanken und Gefühle. Zeige, dass du auch mal unsicher bist und Fehler machst. Das schafft Nähe und Sympathie.

Fazit: Vertrauen ist die Basis für deinen Führungserfolg

Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen ist keine einmalige Sache.

Es braucht kontinuierliches Engagement und ein klares Verständnis, dass Vertrauen durch Taten entsteht – nicht durch Worte.

Wenn du als Führungskraft authentisch, verlässlich und offen bist, wirst du ein Team aufbauen, das dir nicht nur folgt, sondern mit dir gemeinsam erfolgreich sein will.

Mit diesen vier einfachen Regeln und einem bewussten Fokus auf Vertrauensaufbau schaffst du eine Kultur, in der dein Team aufblühen kann.

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