Eins ist sicher: Bei bei Führungskräften spielt die Persönlichkeit eine noch größere Rolle, als bei vielen anderen Berufen oder Funktionen. Aber: Welche Eigenschaften bringt eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit eigentlich mit? Was macht eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit aus? Eine Studie aus Norwegen gibt uns darauf Antworten.
Lesedauer: ca. 7 Minuten
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Die „Big Five“
Die Grundlage ihrer Untersuchung sind 2900 norwegische Führungskräfte (darunter 900 Frauen, 900 leitende Manager und knapp 900 Führungskräfte aus dem öffentlichen Dienst).
Um herausfinden, welche Merkmale bei einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit besonders ausgeprägt sind haben sich die Forscher auf die „Big Five“ bezogen. Es ist DAS mit Abstand beste Modell zur Erklärung von Persönlichkeit.
(Nicht zu verwechseln mit den Safari-Big-Five Elefanten, Nashörnern, Büffeln, Löwen oder Leoparden 😀.)
Die Big Five der Persönlichkeit sind das am meisten anerkannte und beforschte Instrument zur Bestimmung der Persönlichkeit in der modernen Wissenschaft. Anderen Verfahren gegenüber ist es klar überlegen (z. B. Insights, DISG, MBTI …).
Vielleicht ist Ihnen davon schon mal im Laufe Ihrer Karriere ein Verfahren untergekommen.
In der Psychologie werden die „Big Five“ fast ausschließlich genutzt, wenn es um die Erfassung und Beschreibung von Persönlichkeit geht. Des Weiteren werden sie herangezogen, um andere Verfahren in ihrer Stimmigkeit und Messgenauigkeit zu überprüfen.
Die „Big Five“ bestehen aus fünf grundlegenden Bestandteilen unserer Persönlichkeit, die in zahlreichen psychologischen Studien immer wieder bestätigt wurden.
Sie bilden die zentralen Säulen unserer Persönlichkeit.
Die 5 Bestandteile der Persönlichkeit:
- Emotionale Stabilität (emotional stabile Menschen sind eher ruhig, zufrieden, entspannt und sicher. Sie erleben seltener negative Gefühle).
- Extraversion (Menschen mit hohen Ausprägungen hier sind eher gesellig, aktiv, gesprächig, personenorientiert, herzlich, optimistisch und heiter. Sie sind zudem empfänglich für Anregungen und Aufregungen).
- Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen. (Personen mit hohen Offenheitswerten geben häufig an, dass sie eine rege Fantasie haben. Ihre positiven und negativen Gefühle nehmen sie deutlich wahr und sind an vielen persönlichen und öffentlichen Vorgängen interessiert. Außerdem beschreiben sie sich als wissbegierig, intellektuell, experimentierfreudig und künstlerisch interessiert. Und sie sind eher bereit, bestehende Normen kritisch zu hinterfragen und auf neuartige soziale, ethische und politische Wertvorstellungen einzugehen. Dabei sind sie unabhängig in ihrem Urteil, verhalten sich häufig unkonventionell, erproben neue Handlungsweisen und bevorzugen Abwechslung.)
- Kooperation (Ein zentrales Merkmal von Personen mit hohen Verträglichkeitswerten ist ihre Selbstlosigkeit. Anderen begegnen sie mit Verständnis, Wohlwollen und Mitgefühl. Dabei sind sie bemüht, anderen zu helfen, und überzeugt, dass diese sich ebenso hilfsbereit verhalten werden. Vertrauen bauen sie also leicht auf und sie neigen zur Nachgiebigkeit.)
- Gewissenhaftigkeit (Personen mit hohen Gewissenhaftigkeitswerten handeln organisiert, sorgfältig, planend, effektiv, verantwortlich, zuverlässig und überlegt.)
Überraschendes Ergebnis
Die Auswertung der Daten der norwegischen Studie zeigt, dass erfolgreiche Führungspersönlichkeiten hohe Werte in allen diesen Komponenten aufweisen.
Sie …
- … sind belastbar und halten Druck und Stress bei der Arbeit stand (emotionale Stabilität)
- … ergreifen die Initiative, kommunizieren klar und sind sehr kontaktfreudig (Extraversion)
- … sind innovativ, neugierig und haben ambitionierte Ideen (Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen)
- … unterstützen Mitarbeiter, gehen auf sie zu und beziehen sie mit ein (Kooperation)
- … setzen Ziele, geben klare Vorgaben, arbeiten sorgfältig, halten Vereinbarungen ein und strukturieren Abläufe (Gewissenhaftigkeit).
Interessant ist auch die Erkenntnis, dass in der Studie Frauen in allen Merkmalen höhere Werte aufweisen als Männer.
Ha! Da haben wir den Beweis: Frauen sind die besseren Führungskräfte.
Ja, aber nur wenn man das Grübeln und das Sich-sorgen vernachlässigt. Dies ist nämlich ein Zeichen für geringe emotionale Stabilitätt – und dazu neigen Frauen der Studie entsprechend mehr als Männer.
Auch Führungskräfte der Verwaltung schnitten in dieser Untersuchung besonders gut ab.
Verglichen mit Führungskräften aus der Wirtschaft, zeigten sie höhere Werte bei Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, Kooperation und Gewissenhaftigkeit.
Ich find‘s super – mal so ganz entgegen des Vorurteils!
Die Motivation
Einen weiteren Aspekt, den die Studie beleuchtete, war die Motivation der Führungskräfte.
Es stellte sich heraus, dass diejenigen, deren Führungspersönlichkeit in allen Komponenten der Big 5 hohe Werte aufwiesen, meist intrinsisch motiviert waren. Also „aus sich heraus“, weil ihnen die Tätigkeit Spaß macht und sie durch den Umgang mit Menschen, der Gestaltung von Situationen und Herausforderungen motiviert werden.
Führungskräfte, deren Persönlichkeit in allen Komponenten eher niedrigere Werte aufwiesen (die also emotional instabiler waren, weniger kontaktfreudig und weniger gewissenhaft) waren im Gegensatz dazu eher extrinsisch motiviert.
Das bedeutet, sie waren eher durch die Rahmenbedingungen motiviert. z. B. durch den mit der Rolle verbundenen Status oder das Gehalt.
Ich kenne sogar Führungskräfte, die die Rolle nur übernommen haben, weil sie vom Unternehmen gedrängt wurden. Sie fühlten sich fast gezwungen, den Führungsjob zu übernehmen.
Sie können sich vorstellen, wie hoch die intrinsische Motivation war.
Die Frage nach der Motivation ist natürlich für die Personalauswahl besonders interessant – mit welcher Motivation eine Bewerberin oder ein Bewerber in Führung gehen will.
Aber auch Sie könnten sich gerade mal kurz hinterfragen: Was motiviert Sie eigentlich wirklich – die Rolle und Aufgabe an sich oder eher der Status?
Wie gesagt, in der Studie ging es um norwegische Führungskräfte, und wahrscheinlich spielen dabei auch Reihe von kulturellen Unterschieden zu Deutschland eine Rolle.
Außerdem gibt es ja nicht DIE erfolgreiche Führungspersönlichkeit, nicht DEN Weg, Menschen zu führen.
Ist ja auch klar, denn kein Mensch gleicht dem anderen.
Jeder Mitarbeitende braucht ein bisschen unterschiedliche Führung – und die Aufgaben und Kulturen von Unternehmen, Organisationen und Teams sind unterschiedlich.
Und erfordern dementsprechend auch ganz unterschiedliche Führungspersönlichkeiten.
Wie sie eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit werden
Wie auch immer – fest steht: Die Entwicklung Ihrer eigenen Führungspersönlichkeit ist heute ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu mehr beruflichem und privatem Erfolg.
Vor allem, wenn Sie neu in der Führungsrolle sind, ist es aus meiner Sicht für sie unerlässlich, sich mit Ihrer Persönlichkeit auseinanderzusetzen.
Denn führen heißt „Menschen führen“ und wer sich selbst gut kennt, kann auch klarer und effektiver mit anderen umgehen und gute Beziehungen zu anderen gestalten.
Indem Sie sich, Ihre eigene Führungspersönlichkeit, Ihre Motivatoren und Ihre Kompetenzen kennen und besser einschätzen lernen, werden Sie auch erfolgreicher Ihre Führungsrolle einnehmen.
Und es wird Ihnen auch gelingen, nicht nur sich selbst besser zu verstehen – sondern auch andere.
Sie werden viel besser in der Lage sein, andere zu steuern und persönlichkeitsgerecht zu führen – seien es Ihre Mitarbeiter, eigene Vorgesetzte oder interne oder externe Kunden.
In Veränderungsprozessen, Teamentwicklung oder Konfliktmanagement – überall ist die Kenntnis Ihrer eigenen Persönlichkeit und die Einschätzung der Persönlichkeit anderer der Schlüssel zu Ihrem Erfolg.
Im Job und im Privatleben.
Sind Sie eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit?
Wenn Sie mehr aus sich herausholen wollen und durch die Wirkung Ihrer Führungspersönlichkeit und Ihres beruflichen Know-hows zu ganzheitlichem Erfolg kommen wollen, dann helfe ich Ihnen gerne dabei.
Denn ich bin zertifiziert, ein Persönlichkeitsinstrument anzuwenden, das die Führungspersönlichkeit – wissenschaftlich bewiesen – genau erfasst und zudem noch anschaulich darstellt.
Es ist ein Online-Instrument, das auch auf den Big 5 beruht und im Einklang mit den Erkenntnissen der modernen Persönlichkeitspsychologie steht.
Und mit dem Instrument bekommen Sie ein sehr differenziertes Profil Ihrer Persönlichkeit („Was macht mich aus“), ergänzt durch Ihre Motive (“Was treibt mich an”) sowie Ihre Kompetenzen (“Welche Fähigkeiten liegen mir besonders”).
Die individuellen Ergebnisse ermöglichen Ihnen, einen völlig neuen Blick auf die Ihre Führungspersönlichkeit und werden so zum Ausgangspunkt für echte, nachhaltige Weiterentwicklung.
Das Instrument untersucht also Ihre persönlichen Stärken und Schwächen, Ihre Einstellungen und Interessen sowie Ihre Wertevorstellungen.
Diese Kombination bietet Ihnen sehr tiefe, differenzierte Einblicke in die eigene Führungspersönlichkeit.
Und dabei ist es superleicht verständlich mit treffenden und inspirierenden Texten, modern gestaltet und ein optisches Highlight.
Es wird Ihnen Spaß machen, sich mit Ihrer Führungspersönlichkeit auseinanderzusetzen und über sich selbst nachzudenken.
Sie erfahren,
- was Ihnen im Gegensatz zu anderen leicht fällt,
- wo Ihre Stärken liegen und
- wie Sie damit im Job punkten können.
Und Sie haben die Möglichkeit, sich die Auswertung im Eigenstudium auszuwerten oder mit mir gemeinsam durch ein persönliches Führungscoaching mit mir.
Also: Wenn Sie mit Ihrer Führungspersönlichkeit und Ihrem beruflichen Know-how wirklich ganzheitlich erfolgreich als Führungskraft sein wollen, dann ist jetzt die Gelegenheit:
Knacken Sie Ihren Persönlichkeits-Code und werden Sie erfolgreich als Führungskraft
Bis zum nächsten Mal!
Ihr Stefan Brandt
Quelle: Martinsen, Øyvind and Lars Glasø (2013): Personlighet og ledelse. I R. Rønning, W. Brochs- Haukedal, L. Glasø, & S. B. Matthiesen (ed.). Livet som leder. Lederundersøkelsen 3.0 (p.47-72). Fagbokforlaget: Bergen.