Puh, der Antritt ist geschafft. Aber wie gestaltest du jetzt die ersten 100 Tage als Führungskraft und wie wächst du als frischgebackene Führungskraft gut in die Chefrolle? DeinTeam, deine Kollegen auf gleicher Ebene und dein eigener Chef werden sich fragen: Wie ist denn der oder die Neue? Das ist unabhängig davon, ob du eine neue Abteilung übernimmst oder innerhalb deines alten Teams aufsteigst und Sie deine „neuen“ Mitarbeiter und deinen Vorgesetzten bereits kennst.
Du hast es geschafft! Deine neue Rolle als Führungskraft ist besiegelt.
Aber jetzt geht es darum, die ersten Die ersten 100 Tage als Führungskraft optimal zu nutzen und dich als starke, empathische Führungspersönlichkeit zu etablieren.
Dein Team, deine Kollegen und dein Chef beobachten genau, wie du dich in deiner neuen Rolle schlägst.
Vielleicht fragst du dich, wie du als frischgebackene Führungskraft die nächsten Schritte planen sollst?
Welche ersten Maßnahmen sind wirklich sinnvoll?
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die ersten 100 Tage als Führungskraft so gestaltest, dass du Vertrauen aufbaust, dein Team motivierst und erste Erfolge erzielst.
Falls du noch unsicher bist, was genau zu tun ist, dann lade dir gleich die kostenlose Checkliste für die ersten 100 Tage als Führungskraft herunter.
Sie hilft dir, strukturiert und fokussiert in deine neue Rolle zu starten!
Typische Herausforderungen in den ersten 100 Tagen als Führungskraft
Stell dir vor, du übernimmst ein neues Team.
Vielleicht kennst du deine Kolleginnen und Kollegen bereits, vielleicht bist du ganz neu.
Eins ist sicher: Sie alle werden sich fragen, wie du als Führungskraft tickst.
Machst du alles anders?
Lässt du ihnen Raum zur Entfaltung?
Ein Beispiel aus meiner Praxis
Vor Kurzem kam ein neuer Teamleiter zu mir ins Coaching.
Frisch befördert vom Kollegen zum Chef der Einkaufsabteilung, wollte er alles sofort ändern.
Er strich wöchentliche Meetings und arbeitete alleine an einem neuen Konzept.
Seine Mitarbeiter waren anfangs motiviert – endlich jemand, der etwas bewegt!
Doch nach ein paar Wochen ging die Leistung zurück, und die Stimmung verschlechterte sich.
Was war passiert?
Er hatte es versäumt, sein Team mitzunehmen.
Statt gemeinsam zu arbeiten, handelte er im Alleingang.
Das führte zu Frustration.
Hätte er sich von Anfang an Zeit genommen, seine Leute zu fragen, was sie brauchen und wie sie am besten arbeiten, wäre die Motivation im Team wahrscheinlich langfristig gestiegen.
Genau darum geht es: Die ersten 100 Tage als Führungskraft sind deine Chance, die Basis für eine vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit zu legen.
Der Plan für deine ersten 100 Tage als Führungskraft
In den ersten 100 Tagen als Führungskraft geht es vor allem darum, Vertrauen aufzubauen.
Sei offen und neugierig.
Ein kooperativer Führungsstil ist genau das Richtige für dich, wenn du Menschen begeistern und für dich gewinnen möchtest.
Deine Aufgabe ist es, die Menschen um dich herum zu verstehen und ihnen Orientierung zu geben.
Hier ist ein einfacher Plan für deine ersten 100 Tage als Führungskraft:
- Orientierung: Zuhören, beobachten, verstehen. Beziehungen aufbauen. Kommuniziere klar und offen. Frag nach den Erwartungen deiner Mitarbeitenden und deines Chefs. Lass dir Zeit, die Abläufe und Strukturen zu verstehen.
- Planung: Sammle und sortiere Informationen. Besprich dich mit deinem Team. Identifiziere gemeinsam Stärken und Schwächen und finde heraus, welche Veränderungen sinnvoll sind. Plane konkrete Maßnahmen.
- Umsetzung: Setze die geplanten Maßnahmen um. Verfolge ihre Umsetzung und hole dir regelmäßig Feedback von deinem Team und deinen Kollegen. Passe deinen Plan an, wenn es nötig ist.
Schritt für Schritt zur erfolgreichen Führungskraft
Lass uns tiefer in die drei Phasen einsteigen:
1. Die Orientierungsphase: Zuhören ist der Schlüssel
Gerade als neue Führungskraft kann es verlockend sein, gleich loszulegen und Dinge zu ändern.
Aber Achtung: Aktionismus ist jetzt nicht gefragt!
Die ersten 100 Tage als Führungskraft solltest du vor allem mit einem verbringen: Zuhören.
- Team verstehen: Wie wird kommuniziert? Welche ungeschriebenen Regeln gibt es? Welche Dynamiken herrschen im Team? Nimm dir Zeit für Einzelgespräche, in denen du verstehst, was jede und jeder Einzelne braucht, um gut zu arbeiten.
- Kollegen auf Augenhöhe begegnen: Deine Beziehung zu anderen Führungskräften ist ebenfalls wichtig. Zeig Interesse an ihren Erfahrungen und lerne die informellen Netzwerke kennen.
- Deine Chefin oder dein Chef als Verbündete: Kläre, was von dir erwartet wird und woran dein Erfolg gemessen wird. Eine gute Absprache zu Beginn kann spätere Missverständnisse vermeiden.
Nutze die ersten 100 Tage als Führungskraft, um Vertrauen zu schaffen.
Wenn du von Anfang an transparent und interessiert bist, wird dir das positiv angerechnet.
2. Die Planungsphase: Jetzt geht’s an die Strategie
Nachdem du ein gutes Verständnis für dein Umfeld entwickelt hast, ist es an der Zeit, konkrete Pläne zu machen.
Welche Aufgaben und Projekte stehen an?
Was kann verbessert werden?
Nimm dir dein Team zur Seite und besprecht gemeinsam:
- Stärken und Schwächen: Was läuft gut? Was muss geändert werden? Nutze das Wissen deiner Mitarbeitenden.
- Langfristige Ziele: Entwickle mit deinem Team eine Vision. Was wollt ihr gemeinsam erreichen? Welche Maßnahmen sind dafür nötig? Ein gutes Instrument dazu ist beispielsweise eine SWOT-Analyse.
Denke daran: Veränderung braucht Zeit.
Es ist wichtig, dass alle mitziehen und sich einbringen können.
Nur so kannst du nachhaltige Erfolge erzielen.
3. Die Umsetzungsphase: Gemeinsam ins Handeln kommen
Nun geht es ans Eingemachte: Die Umsetzung. Dabei gilt: Bleib flexibel! Überprüfe regelmäßig, wie die Dinge laufen. Hol dir Feedback und passe Pläne an, wenn nötig.
- Zeichen setzen: Zeig deinen Mitarbeitenden, dass du an guter Zusammenarbeit und flachen Hierarchien interessiert bist. Delegiere Aufgaben und baue Vertrauen auf.
- Informiere aktiv: Teil Informationen großzügig und schaffe so Transparenz. Das stärkt das Teamgefühl und vermeidet Missverständnisse.
- Konflikte angehen: Besonders frühere Kollegen könnten hoffen, von deiner neuen Position zu profitieren. Kläre von Anfang an, dass du als Führungskraft alle fair und gleich behandelst.
Tipps für deine ersten 100 Tage als Führungskraft
Hier einige praktische Tipps, die du direkt umsetzen kannst:
- Gib Verantwortung ab: Vertraue deinem Team und delegiere Aufgaben. Das motiviert und schafft Freiraum für deine eigenen Führungsaufgaben.
- Bleib beim „Du“: Das fördert Vertrautheit und verhindert, dass sich Ex-Kollegen durch ein plötzliches „Sie“ ausgegrenzt fühlen.
- Hab potenzielle Konflikte im Blick: Sprich frühzeitig mit Mitarbeitenden, die unzufrieden sein könnten. Sei offen für Feedback und suche nach Lösungen.
- Trenne Berufliches und Privates: Ehemalige Kollegen könnten sich Vorteile erhoffen. Kläre in Gesprächen, dass du als Führungskraft fair bleibst.
Fazit: Dein Weg zur erfolgreichen Führungskraft
Die ersten 100 Tage als Führungskraft sind entscheidend, um dich in deiner neuen Rolle zu etablieren.
Nutze diese Zeit, um Vertrauen zu schaffen, Beziehungen zu stärken und dir einen klaren Plan zu erarbeiten.
Denk daran: Es geht nicht darum, alles sofort zu ändern, sondern Schritt für Schritt die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu legen.
Denk an den neuen Teamleiter von vorhin: Hätte er diese Schritte beachtet, wäre ihm viel Ärger erspart geblieben.
Aber es ist nie zu spät, Dinge zu ändern und einen positiven Kurs einzuschlagen!
Bereit für deinen Start?
Hol dir jetzt die kostenlose Checkliste für die ersten 100 Tage als Führungskraft und sei bestens vorbereitet.
Diese Checkliste unterstützt dich dabei, den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Los geht’s!
Dein Stefan
Dieser Artikel ist Teil einer Serie zum Einstieg als neue Führungskraft – schau dir auch die anderen an, wenn du gerade am Angang deines Führungjobs stehst.
Teil 1: Die 100 Tage vor dem Rollentausch
Teil 2: Tag X: Deine Antrittsrede als neue Führungskraft
Teil 3: Die ersten 100 Tage als Führungskraft: Dein Erfolgsplan für den Einstieg