Auf den Tag X hast du lange hingearbeitet. Endlich hast du deine Chance bekommen und darfst ein Team oder eine Abteilung leiten. Der Rollenwechsel steht unmittelbar bevor, aber noch sind es ein paar Wochen hin, bis du den Staffelstab übernimmst. Doch schon jetzt kannst du eine Menge tun, um dich auf den Tag X vorzubereiten. Ich zeige dir, wie du eine gute Basis legen kannst, um später entspannt in den Job zu starten.
Du hast es geschafft: Von der Kollegin oder vom Kollegen zur Führungskraft!
Herzlichen Glückwunsch!
Der Aufstieg in eine Führungsposition ist ein großer Schritt in deiner Karriere.
Doch die eigentliche Herausforderung beginnt schon weit vor deinem ersten offiziellen Tag im neuen Job.
Die 100 Tage vor deinem Rollenwechsel sind entscheidend.
Sie sind die Phase, in der du die Weichen stellst, wie du als Führungskraft wahrgenommen wirst und wie du die Veränderung für dich und dein Team reibungslos gestalten kannst.
Viele neue Führungskräfte erleben diese Übergangszeit als chaotisch und verwirrend.
Die Erwartungen sind unklar, die Rolle scheint plötzlich komplexer, und manchmal kann der erste Tag in der neuen Position ein echter Schock sein.
Aber keine Sorge – genau dafür bist du hier.
Lass uns herausfinden, warum diese Zeit so wichtig ist und was du tun kannst, um dich optimal auf die neue Rolle vorzubereiten.
Warum die 100 Tage vor deinem Rollenwechsel so wichtig sind
Bevor du offiziell den „Staffelstab“ der Führung übernimmst, beginnt die eigentliche Arbeit schon lange vorher.
Sobald bekannt wird, dass du die oder der neue Vorgesetzte wirst, ändern sich Dynamiken und Erwartungen – sowohl bei dir selbst als auch bei deinem Team.
Was macht diese 100 Tage so besonders?
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Die Zeit der Neupositionierung: Während dieser Übergangszeit entsteht eine neue Erwartungshaltung an dich. Du bist nicht mehr einfach nur Teil des Teams, sondern der zukünftige Verantwortliche. Das bedeutet, dass sowohl deine ehemaligen Kollegen als auch du selbst anfangen müssen, dich in deiner neuen Rolle zu sehen.
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Der Umgang mit Unsicherheiten: Deine Ex-Kollegen wissen vielleicht noch nicht, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen. Sie könnten sich zurückziehen, sich bevorzugt behandelt fühlen oder enttäuscht sein, dass sie nicht für die Führungsposition ausgewählt wurden. Diese emotionalen Reaktionen sind normal, aber sie können die Atmosphäre beeinflussen und den Übergang erschweren.
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Die Vorbereitung auf deine neue Verantwortung: Oft werden neue Führungskräfte ohne klare Ziele und Erwartungen in die Rolle geworfen. Das führt zu Unsicherheiten und Verwirrung. Die 100 Tage davor sind die ideale Zeit, um diese Unklarheiten zu beseitigen und sich selbst darüber klar zu werden, was du in deiner neuen Rolle erreichen möchtest.
Häufige Fehler in den 100 Tagen vor dem Führungswechsel
Es gibt einige typische Stolperfallen, in die viele neue Führungskräfte tappen.
Diese Fehler sind oft nicht böse gemeint, können aber langfristige Auswirkungen haben. Lass uns genauer hinschauen.
Um sicherzustellen, dass du nichts vergisst und bestens vorbereitet in deine neue Rolle startest, habe ich eine Checkliste für dich erstellt.
Sie führt dich Schritt für Schritt durch die wichtigsten Aufgaben und Überlegungen der nächsten 100 Tage.
Lade dir hier die Checkliste für die ersten 100 Tage nach dem Führungswechsel herunter.
1. Business as usual – Die neue Rolle nicht akzeptieren
Ein häufiger Fehler ist es, zu versuchen, alles beim Alten zu belassen.
Vielleicht fällt es dir schwer, die nötige Distanz zu ehemaligen Kollegen aufzubauen, weil du niemanden vor den Kopf stoßen möchtest.
Doch wenn du versuchst, „business as usual“ zu machen und so weiterzumachen wie bisher, riskierst du, dass niemand deine neue Rolle ernst nimmt.
Warum ist das problematisch?
Als Führungskraft bist du nicht mehr einfach Teil des Teams, sondern die Person, die das Team leitet und Entscheidungen trifft.
Dein Erfolg hängt davon ab, dass du diese neue Rolle annimmst und dich von alten Gewohnheiten löst.
Fang frühzeitig an, dein Netzwerk auf der Führungsebene zu erweitern und dich mit neuen Kollegen auszutauschen.
Sie werden deine neuen Partner auf Augenhöhe sein.
2. Kein klarer Schnitt zwischen alter und neuer Rolle
Du bist es gewohnt, als Fachkraft zu arbeiten und deine Aufgaben zu erledigen.
Das macht Spaß und gibt dir ein Gefühl der Erfüllung.
Doch in deiner neuen Rolle geht es nicht mehr um operative Aufgaben, sondern um strategische Planung, Mitarbeiterentwicklung und Entscheidungsfindung.
Hier liegt eine große Herausforderung: Du musst lernen, loszulassen und andere Aufgaben zu delegieren.
Warum ist das wichtig?
Wenn du weiterhin versuchst, deine alten Aufgaben zu übernehmen, während du dich in deine neue Rolle einarbeitest, wirst du schnell überlastet sein.
Die Gefahr besteht, dass du den Fokus auf deine eigentlichen Führungsaufgaben verlierst.
Indem du bewusst Aufgaben abgibst und dich auf deine neuen Verantwortungen konzentrierst, stärkst du sowohl dich selbst als auch dein Team.
3. Fehlende Neugier und Offenheit
Manche neue Führungskräfte meinen, sie wüssten bereits alles, weil sie aus der gleichen Abteilung kommen.
Sie hören zu wenig zu und fragen zu wenig nach, weil sie glauben, bereits zu wissen, wo die Probleme liegen.
Das kann zu Betriebsblindheit führen.
Warum solltest du stattdessen neugierig bleiben?
Deine Mitarbeitenden haben möglicherweise wertvolle Einsichten, die du noch nicht kennst.
Nutze die 100 Tage vor deinem offiziellen Start, um viele Fragen zu stellen und die Perspektiven deines Teams zu verstehen.
Das zeigt Respekt und hilft dir, die beste Strategie für den Übergang zu entwickeln.
Wie kannst du die 100 Tage vor deinem Start nutzen, um optimal vorbereitet zu sein?
Diese 100 Tage sind deine Gelegenheit, dich strategisch aufzustellen und alle notwendigen Informationen und Ressourcen zu sammeln, um als Führungskraft erfolgreich zu starten.
Wenn du dir noch unsicher bist, wie du diese Zeit optimal nutzen kannst, lade dir hier die Checkliste für die ersten 100 Tage nach dem Führungswechsel herunter.
Hier sind einige Überlegungen, warum diese Zeit so wertvoll ist und was du tun solltest:
1. Kommuniziere frühzeitig und klar
Sobald klar ist, dass du die neue Führungsrolle übernimmst, sollte die Kommunikation darüber nicht lange auf sich warten lassen.
Warum?
Weil du so die Kontrolle über die Erzählung behältst und Unsicherheiten vorbeugst.
Die Bekanntgabe deiner Beförderung sollte idealerweise von deinem Vorgesetzten kommen – das schafft Vertrauen und Respekt.
2. Investiere in Wissen und Weiterbildung
Diese Übergangsphase ist die perfekte Zeit, um so viel Wissen wie möglich zu sammeln.
Wenn dein Unternehmen Führungsseminare oder ein Coaching anbietet, nutze diese Chance!
Wenn nicht, übernimm die Initiative und bilde dich auf eigene Faust weiter.
Lies Bücher über Führung, Kommunikation und Konfliktmanagement.
Warum ist das so wichtig?
Weil du dich damit besser auf die Herausforderungen vorbereiten kannst und bereits vor deinem ersten Tag als Führungskraft eine solide Grundlage hast.
Wissen ist Macht – und Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem reibungslosen Übergang.
3. Baue strategische Netzwerke auf
Bereits vor deinem offiziellen Start solltest du anfangen, Beziehungen zu knüpfen – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.
Warum? Weil diese Netzwerke dir helfen werden, die nötige Unterstützung zu finden und schneller in deiner neuen Rolle Fuß zu fassen.
Du wirst bald feststellen, dass dein Erfolg nicht nur von deinen Fähigkeiten, sondern auch von deinem Netzwerk abhängt.
4. Finde einen Mentor
Ein erfahrener Mentor kann Gold wert sein.
Er oder sie kann dir helfen, die neue Rolle besser zu verstehen, Herausforderungen zu antizipieren und dich durch schwierige Situationen zu navigieren.
Warum ist das relevant?
Weil du von den Erfahrungen anderer lernen und Fehler vermeiden kannst, die du sonst möglicherweise gemacht hättest.
5. Schaffe eine gesunde Distanz zu ehemaligen Kollegen
Die 100 Tage vor dem Rollenwechsel bieten die Gelegenheit, gesunde Grenzen zu setzen.
Du wirst bald nicht mehr einfach „einer von ihnen“ sein.
Warum ist das wichtig?
Weil es dir hilft, deine neue Rolle klarer zu definieren und Respekt zu schaffen.
Es geht nicht darum, alte Beziehungen zu kappen, sondern darum, die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden.
6. Vermeide vorschnelle Versprechungen
Es ist verlockend, sich als der große Erneuerer zu präsentieren und schnelle Lösungen zu versprechen.
Doch Vorsicht: Das kann dir später zum Verhängnis werden, wenn du diese Versprechen nicht einhalten kannst.
Warum solltest du hier vorsichtig sein?
Weil Glaubwürdigkeit das A und O für eine erfolgreiche Führung ist.
Sei in den ersten 100 Tagen eher zurückhaltend und kommuniziere, dass du dir erst ein umfassendes Bild machen möchtest, bevor du Entscheidungen triffst.
Den Grundstein für deinen Erfolg legen
Die 100 Tage vor deinem ersten Tag als Führungskraft sind entscheidend.
Nutze diese Zeit, um dich gut vorzubereiten, Netzwerke zu knüpfen, Wissen zu sammeln und eine klare Vorstellung davon zu entwickeln, was du als Führungskraft erreichen möchtest.
Diese Phase ist deine Chance, die Weichen für eine erfolgreiche und erfüllende Karriere zu stellen.
Wenn du dir noch unsicher bist, wie du diese Zeit optimal nutzen kannst, lade dir hier die Checkliste für die ersten 100 Tage nach dem Führungswechsel herunter.
Sie wird dir helfen, alle wichtigen Aspekte im Blick zu behalten und gut vorbereitet in deinen neuen Job zu starten.
Du bist bereit, diese Herausforderung anzunehmen und deine neue Rolle mit Klarheit und Selbstbewusstsein zu gestalten.
Mach das Beste aus diesen 100 Tagen und setze den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft als Führungskraft!
Lieber Gruß
Stefan
Dieser Artikel ist Teil einer Serie, die dich dabei unterstützt, gut in deinen Führungsstab zu starten. Lies sie auch die anderen Artikel dazu durch, wenn du gerade an diesem Punkt deiner Karriere stehst.
Teil 1: Die 100 Tage vor dem Rollentausch
Teil 2: Tag X: Deine Antrittsrede als neue Führungskraft
Teil 3: Die ersten 100 Tage als Führungskraft: Dein Erfolgsplan für den Einstieg